DAS LETZTE LIED DES SOMMERS

Der Himmel ist so grau, als wär er tapeziert
im Feierabendstau, die Straßen sind total blockiert
kognitive Dissonanz, ich bin im falschen Film

Ich träume immer noch von Sonne, Sand und Meer
doch ich steh hier im Berufsverkehr
statt Seeluft rieche ich nur Diesel, Dreck und Teer
es ist schon viel zu lange her

das Thermometer fällt, und niemand hält es auf
ich hab mir vorgestellt, dass ich grad barfuß lauf
Hitze, Palmen, Hängematten – weißt du noch, wie schön wir es hatten?

Ich träume immer noch von Sonne, Sand und Meer
doch ich steh hier im Berufsverkehr
das Fernweh hält mich in der Hand, das macht es schwer
ich wünsche mir einen Hubschrauber

ist es wirklich schon so lange her, oder kommt es mir nur so vor?
Ich hab das letzte Lied des Sommers noch im Ohr, und das klang so:

Eines Morgens wachst du auf, und ich werde nicht mehr da sein
doch du weißt, wo du mich findest – hoffentlich
ich sitze dann am Strand und ich warte auf dich …

Ich träume immer noch von Sonne, Sand und Meer
doch ich steh hier im Berufsverkehr
statt Seeluft rieche ich nur Diesel, Dreck und Teer
es ist schon viel zu lange her

Ich will wieder ans Meer, ich will wieder ans Meer
oder wenigstens ein Eis zum sofortigen Verzehr
ich will wieder ans Meer, ich will wieder ans Meer
oder wenigstens … Verkehr